Wir versuchen bei Viertel \ Vor immer positiv zu sein, mit guten Vorbildern und Projekten zu inspirieren und zu zeigen, dass man auf dieser Welt auch gut leben kann, ohne sie komplett zu zerstören. Viele von Euch finden es gut, dass wir das ohne erhobenen Zeigefinger machen. Deswegen waren einige auch irritiert, als wir während des bayerischen Volksbegehrens zur Artenvielfalt den Stinkefinger auf Instagram rausgeholt haben. Dieser richtete sich in diesem Fall gegen die konservative CSU, die sich an die Seite der Landwirte und gegen die Forderungen der Initiative stellte.

Die folgende Diskussion war für uns sehr wichtig. Denn der Stinkefinger war für uns ein Zeichen dafür, dass sich bei uns etwas verändert hat. Wir fühlen uns mittlerweile persönlich angegriffen: von Politikern, die trotz besseren Wissens nicht handeln, von ausbeutenden Unternehmen, von ignoranten Menschen. Klar, wir bleiben positiv. Aber eben auch kritisch! Und Fehler prangern wir natürlich an.
In Bezug auf das Volksbegehren lautet die rationale Rechnung so: wenn es innerhalb von 27 Jahren 75 Prozent weniger Insekten gibt, dann ist das ein ernstzunehmendes Problem, welches kräftig an der Zukunft von uns und unseren Kindern rüttelt. Wer den Schuss jetzt immer noch nicht gehört hat und trotz dieses Wissens auf ein Business as usual und Weiter so setzt, vergeht sich für uns damit an unser aller Lebensgrundlage und ist schlicht und einfach kriminell.
Kein Profit der Welt, ist damit zu rechtfertigen, dass wir unser Ökosystem, von dem wir abhängig sind und nicht umgekehrt, zerstören und uns damit selbst kaputt machen. Die Sache ist verdammt ernst. Und genau aus diesem Grund entstehen gerade weltweit neue Bewegungen, die denjenigen, die das noch nicht verstanden haben immer doller in den Arsch treten: ob Sunrise Movement, Fridays for Future, Extinction Rebellion. Die junge Generation lässt sich nicht mehr mit Plattitüden abspeisen oder sagen, dass man gefälligst zur Schule zu gehen hat. Lange genug, wurden wir mit Absichtserklärungen und Freiwilligkeit hingehalten, nur um zu sehen, dass sich doch nichts verändert oder wenn überhaupt – viel zu langsam.
Deshalb ist es Zeit den Druck zu erhöhen und diejenigen zu finden, die gegen unsere Zukunft arbeiten. Diese Menschen und ihre Interessen sind für uns schlicht und einfach #klimakriminell.
Laut aktuellen IPCC-Bericht haben wir noch 12 Jahre, um unsere Systeme so umzustellen, dass wir innerhalb des Pariser 1,5 Grad Ziels bleiben. Wir haben deshalb keine einzige Sekunde zu verlieren. Und alle, die dagegen arbeiten, müssen sich früher oder später für die Katastrophe, die sie angerichtet haben, verantworten. Wir alle werden deren Namen kennen.
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