Berlin, am Freitag Abend habt Ihr ein Date. Also eins noch vor dem üblichen Abendprogramm. Denn am 5. Mai können alle, die das immer schon mal wollten, endlich aktiv werden – für die Umwelt, klar! Aber auch aus purem Eigennutz. Zwischen 18 und 20:30 Uhr, zur schönsten Zeit des Tages (blaue Stunde!), wird das Ufer der Spree von der Insel der Jugend bis zur Arena von (Plastik-)Müll befreit. Auf Einladung und Initiative von Dopper wird damit ein schöner Schritt in Richtung Berlin-am-Meer-Feeling getan. Schließlich nervt’s doch uns alle, wenn wir an Sonnentagen immer erst den Abfall wegräumen müssen, bevor wir unsere Decke am Rand des Flusses ausbreiten können. Und vor allem sollte uns die Gefahr nerven, dass der ganze Kunsstoff auch schnell im Wasser landen könnte. Mit fatalen Folgen.
Denn Plastik ist der Endgegner, das wissen zumindest in der Theorie mittlerweile die meisten. Warum noch mal genau? Zum Beispiel, weil das Zeug meistens aus Erdöl gemacht wird. Und das ist als Rohstoff mittlerweile mehr als knapp. Vor allem aber, weil Plastik sich einfach nicht abbaut. Und mit nicht meinen wir in diesem Fall quasi wirklich nie.
Heißt: Verschiedene Experten gehen von 300 bis 1000 Jahren aus, bis herkömmliche Kunststoffe sich selbst zersetzt haben. Und jetzt kommt der Grusel-Fakt, der uns das Problem mit am deutlichsten vor Augen geführt hat: Alles Plastik, das jemals hergestellt wurde, existiert in irgendeiner Form noch heute. Am häufigsten im Wasser. Und dort ist’s leider besonders schlimm. Von Wellengang und Sonneneinstrahlung zu Mikroplastik zersetzte Teilchen sinken ab und treiben mehr oder weniger unsichtbar in unseren Kanälen, Flüssen und irgendwann eben auch Weltmeeren herum. Dort nehmen Tiere die kleinen oder mikro-mini Plastikpartikel auf, weil sie den Müll mit Nahrung verwechseln. Und weil sie keine andere Wahl haben: Mittlerweile gibt es mehr Plastik in unseren Meeren als Plankton.
Ein Problem, das nicht nur die allseits bekannten Schildkröten mit eingewachsenen Dosenhaltern im Panzer, Reiher mit Fischernetz am Fuß oder Delfine mit To-Go-Löffel im Magen, sondern schon jetzt uns alle betrifft. Denn so gelangen die unfassbaren acht bis 13 Millionen Tonnen Plastik, die jährlich in den Weltmeeren landen, nicht nur in den Müllstrudel, der in der Größe Mitteleuropas im Nordpazifik zwischen Kalifornien und Hawaii schwimmt. Sie verkeilen sich auch massenweise an Stränden von der Nordsee bis nach Asien – und sie gelangen in die Nahrungskette! Inklusive der giftigen Chemikalien, die beispielsweise als Weichmacher oder Flammschutzmittel oft im Plastik enthalten sind. Das alles ist im Fisch, den wir essen, im Gieß- oder Grundwasser, auf unserem Obst und Gemüse und so weiter und so fort. Means: Wir vergiften uns damit quasi selbst.
Muss das sein? Nicht, wenn man den Plastik-Feind kennt – und verzichtet, wann immer man kann. Und vor allem nicht, wenn man seinen Müll entsorgt. Immer!
Als Dankeschön für die Helfer, die das am Freitag für all diejenigen erledigen, die dazu unfassbarer Weise bisher zu faul waren, verschenkt Dopper-Gründer Merijn Everaart, der auch selbst mit machen wird, jedem Aktivisten eine limitierte Dopper Flasche aus der neuen Ocean Line mit einem besonderen Design von MAZOOKA. Treffpunkt ist auf dem Parkplatz des Biergartens Zenner (Alt-Treptow 14-17, 12435 Berlin). Seid dabei!
FOTO: Marcus Werner
Ein Kommentar
Das finde ich eine ganz tolle Aktion an der ich auch teilnehmen werde. Mich macht das immer so traurig, wenn ich mit meinem Hund in der Natur bin und alles voller Müll ist. Manchmal lese ich auch während des Spaziergangs Müll auf und werde schräg angeschaut. Leider…..
Andere Meinungen
[…] viele Menschen wie möglich. Dabei muss es nicht immer ganz direkt um Doppers Hauptinteresse, das Plastikmüllproblem in den Weltmeeren, gehen. Die ungeschriebenen Richtlinien in Sachen (Um-)Weltrettung sind schließlich eigentlich […]
[…] Glück! Denn schon jetzt schwimmt mehr Plastik als Plankton in den Ozeanen. 2050 soll es laut einer aktuellen Studie des World Economic Forums (WEF) sogar mehr […]
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