ENDLICH: AB HEUTE HAT DIE KLEIDEREI AUCH SLOWFASHION FÜR BOYS

Leihen statt Kaufen: Das Slowfashion-Motto der coolen Kleiderei ist wahrscheinlich das Nachhaltigste, was in Sachen Mode gerade geht. Zu Recht gibt’s deshalb viele Fans und treue Kundinnen, die sich regelmäßig ein Päckchen voller kuratierter Teile aus der Hansestadt schicken lassen. Ab heute gibt’s das Sortiment außerdem auch wieder Mal im Laden zu bestaunen. Um 18 Uhr feiert in der Hamburger B-Lage ein zweimonatiger Pop Up Shop Eröffnung. Mit mit Vintage- und Designerteilen – und mit einer großen Neuigkeit: Erstmals wird auch Männermode angeboten. Ein lang ersehntes Highlight für Marcus und alle anderen Slowfashion-Jungs. Und für VIERTLEL \ VOR Grund genug, um Kleiderei Co-Founderin Pola Fendel sechs fixe Fragen zu stellen:

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Haben die Kleiderei 2014 gegründet: Pola Fendel (l.) und Thekla Wilkening

1. Liebe Pola, endlich gibt’s bei Euch jetzt auch ein Angebot für Kleidi-Boys. 

Ja, endlich! Den Wunsch Männersachen anzubieten gibt es schon solange es die Kleiderei gibt. Logistisch war’s bisher aber nicht so einfach umzusetzen. Umso mehr freuen wir uns jetzt auf den Pop Up Store.

2. Und was gibt’s da für die Herren der Schöpfung? 

Wir haben Teile von Form of Interest aus München, Format aus Berlin und von Herr von Eden aus Hamburg. Außerdem sind Unisex-Sachen von Zitat aus Köln mit dabei.

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Format (v.l.), Herr von Eden, Form of Interest

3. Ist die Nachfrage von Männern gewachsen seit es die Kleiderei gibt – beziehungsweise seit Slowfashion immer mehr an, sagen wir mal, Coolnessfaktor gewinnt?

Interesse von Typen gab’s von Anfang an – es ist aber schon auch noch mehr geworden. Gerade was nachhaltige und faire Mode angeht. Die ist mittlerweile auch bei den Männern mehr im Mainstream angekommen. Salopp gesagt: Auch Hipster wollen Eco Fashion. Das ist längst kein reines Öko-Ding mehr. Und ganz generell ist es für Männer von jeher selbstverständlicher mehr auf Qualität und Langlebigkeit zu achten und auch mehr Geld für Mode auszugeben. Wirklich coole Sachen zu finden ist aber eher schwieriger. Gerade im lokalen, nachhaltigen, fairen Bereich. Und da wollen wir natürlich gern was anbieten können.

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Die schöne B-Lage ist die Pop Up Location der Stunde im Hamburger Schanzenviertel

4. Erst mal in der B-Lage in Hamburg. Freut Ihr Euch mal wieder „offline“ zu gehen?

Wir sind total aufgeregt! Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass wir wieder mal einen längeren Pop Up Shop machen. Und neben der Männer-News auch das allererste Mal, dass wir hier auch verkaufen.

5. Cool! Ist Verkaufen bei Euch generell ein Thema mit Potenzial?

Absolut. In Köln machen wir das ja schon mit Vintage-Teilen. Und der Traum wäre auf mittlere Sicht ein Young Design Store, in dem wir junge lokale Labels anbieten würden.

6. Verträgt sich das mit dem nachhaltigen Ursprungsgedanken des Kleiderleihens?

Ja, total. Was wir aktuell anbieten, sind vor allem Sachen aus dem Kleidereibestand, die beispielsweise kleine Fehler haben oder aus anderen Gründen nicht mehr raus geschickt werden. Das freut die Leute – und entzerrt die Situation in unserem Lager ein bisschen. (lacht) Für die Designer-Teile wäre die Zukunftsvision, dass man das Angebot auch leihen, sprich ausprobieren und für sich feststellen kann: Werde ich dieses Stück wirklich für lange lieben? Wenn ja, dann kauft und liebt man’s. Und das finden wir generell gut! Wir haben ja noch nie gesagt, dass die Leute bitte gar nichts mehr kaufen sollen. Im Gegenteil! Hin und wieder möchte man als Ergänzung zum Leihen einfach ein eigenes Teil. Und für dieses Hin- und wieder wollen wir Labels empfehlen, die man guten Gewissens tragen und unterstützen kann.

HEADER: Martin Wolf

FOTOS: KleidereiFormatHerr von EdenForm of Interest,

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