48 Stunden Nachhaltigkeit: „Grüne“ Kunst in Neukölln

Wie kann unsere Zukunft aussehen, wenn wir Klimawandel und Müllepidemien geschehen lassen – und wie, wenn Plastik und Verbrennungsmotoren irgendwann Geschichte sein werden?

Das versuchen sich unsere acht Top Picks beim diesjährigen 48 Stunden Neukölln Kunstfestival in Berlin vorzustellen: Ab morgen Abend verwandelt sich der ganze Stadtteil zwei Tage lang in eine riesige Ausstellung. Wir können mit Bier oder Kaffee – natürlich im To Go Becher – durch die Straßen flanieren und an jeder Ecke lokale Kunst genießen. Das Konzept an sich ist schon cool, das Motto dieses Jahr noch cooler: Futur III. Was das genau heißt? Das interpretiert jeder Künstler für sich. Einige Ergebnisse sind lustig und optimistisch gestimmt, andere malen ein dunkleres Bild von unserer potentiellen Zukunft – in jedem Fall inspirieren sie uns, diese aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Hier kommen unsere liebsten Spots für nachhaltigen Perspektivenwechsel:

1.)     In 2050 Relikte ist die Welt dreißig Jahre in der Zukunft toll, denn wir haben den Klimawandel besiegt! Jutta Imelda Kanneberger zeigt uns längst ausgestorbene Arten und den Kampf gegen Plastik in den sozialen Medien zu unserer Jetztzeit.

2.)     Fight For Future von Sophie Reuter klingt nach `nem Aufruf zu kämpfen und genau das ist es auch! Gegen Umweltzerstörung setzen wir uns am besten gemeinsam ein. Themen, die Sophie beschäftigen, sind hauptsächlich: Politik, Kunst, Nachhaltigkeit und Natur. Und wie könnte sie ihre Botschaft besser unterstreichen als mit eindrucksvollen Fotos aus dem Hambacher Wald?

3.)     An Gelateria Dystopia haben Tabea Mathern, Matthias Heumeier und Janka Eckert, die sich hauptsächlich mit der Frage beschäftigt: Wie können Unternehmen heute nachhaltig agieren? gemeinsam gearbeitet. Eine dystopische Eisdiele, klar. Was gibt’s da zu kaufen? Leider kein Speiseeis. Nach Abschmelzen der Gletscher gibt’s davon nämlich nicht mehr so viel. Wir sind gespannt, was die Eisdiele stattdessen zu bieten hat!

4.)     Grün, wie ich dich liebe, grün: Diese Hommage an unsere liebste Farbe ist interaktiv! Wir können alle teilnehmen und Netzwerke zwischen Bäumen, Moos und Natur erfinden und aufs Papier bringen – denn darum geht’s Friederike Linssen, Akiko Wakayama, Gabriele Nentwing-Flohr und Julia Fiebelkorn aka. Dorothy Bird: Dass wir unser Verhältnis zur Natur überdenken.

5.)     Plastik – das neue Gold – klingt absurd, aber Heike Scholz überlegt sich eine Welt, in der es kaum noch Plastik gibt – und das, was noch existiert, ist so selten, dass es unseren Vitrinen in Museen mit wertvollen Gütern gleicht oder wir kostbaren Schmuck daraus herstellen – schön wär’s.

6.)     In Roaarrr! Ist der Name Programm, denn es geht um Autos, Mobilität und den Blick auf unsere verschwenderischen Verbrennungsmotoren aus der Zukunft. Welche Autoteile haben uns eigentlich besonders fasziniert? Und wie sieht so eine Stadt ohne Autos aus?, fragen sich Claudia von Funcke und Benjamin Jeffreys.

7.)     Nikkole Huss stellt sich in Schwindende Landschaften der Problematik, wie wir die Natur auch in 50 Jahren schützen können und müssen. Denn selbst, wenn wir den Klimawandel auch für den Moment abwenden können – die Situation wird auch in Jahrzehnten noch prekär bleiben.

8.)     Bilder von nicht verkauften Klamotten, die sich meterhoch in Lagerhallen stapeln, gingen in den letzten Monaten viel durch die Medien. In Textile Visionen überlegt sich Vivian Christlein ein Szenario, in dem durch die Polyester-Überschwemmung keine solche Kleidung mehr hergestellt wird. Wie ist der Blick auf die Massen an halb verrotteten Plastik-Kleidung in mehreren Jahrhunderten?

FOTO: Mina Schmidt

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