Die 7 nachhaltigsten Gemüsehöfe und Gärtnereien in und um Berlin

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Wie lange dauert es eigentlich, bis Kartoffeln, Tomaten, Paprika oder Salat erntefertig sind? Wir Stadtkinder haben davon meistens keine Ahnung – dabei ist solches Wissen doch absolut fundamental. Zum Glück gibt es engagierte Leute, die sich damit auskennen und dieses Wissen gern weitergeben. Sie sammeln alte Samen-Sorten gegen genetischen Einheitsbrei und bringen uns kopflose Konsumenten wieder näher an eine eigentliche Selbstverständlichkeit heran – nämlich wie unsere Nahrung produziert wird.

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Daher ist es toll zu sehen, wie uns mehr und mehr Projekte wieder an diese Kultur des Pflanzens und Erntens heranführen. Erst letztes Wochenende konnte der Pflanzzeit-Markt in der Berliner Markhalle Neun mehrere Tausend Menschen begeistern, die dort nicht nur Gemüse-, Obst- oder Schmuckpflanzen, sondern auch jede Menge Wissen mitnehmen konnten.

Die coolsten Gemüsehöfe und Gärtnereien in und um Berlin haben wir für Euch zusammengesammelt:

 

1. Der Bauerngarten

 

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Ursprünglich war der Bauerngarten ein historisches Konzept zur Selbstversorgung von Bauernfamilien. In Berlin wird dieses Konzept auf die Bedürfnisse der Großsstädter angepasst. Man kann sich ein eigenes Beet mieten und bewirtschaften – und wird dabei von Experten mit Fläche, Saatgut und Wissen versorgt. Was dabei als Ergebnis heranwächst, kann natürlich für die eigene Versorgung behalten werden.

2. Grete Peschken

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Grete Peschken ist ein Öko-Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern und produziert Gemüse und Gemüsesaatgut. Der Hof ist Teil des Netzwerks Solidarischen Landwirtschaft, bei der eine Gruppe von Verbrauchern die Abnahme der Ernte garantiert und so die Finanzierung des Erzeuger unabhängig von Marktpreisen oder Zwischenhändlern sichert. Toll.

 

3. Prinzessinnengarten

 

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Zum Prinzessinnengarten müssen wir an dieser Stelle wohl nicht mehr viel sagen. Für alle Nicht-Berliner: Der Prinzessinnengarten ist ein urbaner Garten in Kreuzberg, der die Berliner zum Gärtnern einlädt und dessen Erzeugnisse gleich mit verkauft. Außerdem ist es die Go-To Oase inmitten der Großstadt.

4. Der Blumenstand

 

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Seit 1992 bauen Christoph und Ulrike auf einem 6000m² großen Gelände in Kloster Zinna / Fläming Schnittblumen und Topfpflanzen an. Zur Zeit sind es etwa 150 Sorten Schnittblumen und 100 Sorten Topfpflanzen und Kräuter, die kontrolliert biologisch erzeugt werden.

 

5. Gemüsehof Baronick

 

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Der Gemüshof Baronick aus dem Spreewald produziert sein Gemüse und Obst auf 25 Hektar. Dabei werden die Parzellen aber sehr kleinteilig bearbeitet, um so eine große Artenvielfalt zu ermöglichen und rund um das Jahr zu produzieren.

 

6. Solawi Waldgarten

 

Foto via Waldgarten
Foto via Waldgarten

Der Waldgartenhof liegt in der Ostprignitz und funktioniert ebenfalls nach den Grundlagen der solidarischen Landwirtschaft sowie der Permakultur. Durch nachhaltige, naturnahe und ganzheitliche Kreisläufe soll die Stabilität, Diversität und Widerstandsfähigkeit natürlicher Ökosysteme erreicht werden. Zusätzlich können die Großstädter Hofbesitzer Frank jederzeit bei der Ernte und anderen Hofarbeiten helfen.

 

7. Die Wilde Gärtnerei

 

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Foto via Wilde Gärtnerei

Die Wilde Gärtnerei versteht sich als Produktionsstätte und Lernstätte, zu der jährlich etwa 200 Menschen kommen, um Erfahrungen im Gemüsebau und in der Selbstversorgung zu sammeln. Momentan bauen sie zwischen 100 und 150 verschiedene Gemüsesorten an, ernten Obst und Kräuter aus Wildsammlung und probieren sich in weiteren landwirtschaftlichen Kulturen aus.

Und hier kommen noch ein paar Fotos von der Pflanzzeit 2017.

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Fotos Pflanzzeit: Marcus Werner

 

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Ein Kommentar

  1. Ich finde das Konzept von Bauerngarten sehr schön! Ich werde mich auf jeden Fall darüber informieren, um mein eigenes Beet mieten zu können! Ich finde es wichtig, dass man dort zusammen mit anderen Leuten und Experten etwas mehr über die Gärtnerei erfahren kann. Danke für den Beitrag, sehr interessant!

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