Der Prototyp entstand quasi über Nacht – jetzt ist das offizielle Modell da. Und ganz ehrlich: Wir hätten schon ganz gern eins an. Fakt ist aber: die tollen Turnschuhe der adidas x Parley-Collaboration sind so streng limitiert, dass wir davon wohl ganz generell eher selten mal ein Paar auf der Straße sehen werden. Nur 50 Stück wurden gerade weltweit unter den Gewinnern eines Instagram-Contests verteilt, bei dem die Teilnehmer per Minivideo zeigen mussten, wie sie den Gebrauch von Plastik reduzieren.
Denn genau darum geht’s bei der Zusammenarbeit von adidas und Parley for the Oceans. Darum, Aufmerksamkeit für die Verschmutzung der Meere mit massenweise Kunststoff aufmerksam zu machen. Und vor allem darum, Wiederverwendungsmöglichkeiten für diese endlose, nun ja, Flut an Müll zu finden.

Im Fall der neuen Sneakers passiert das in Form eines Garns, bestehend aus alten illegalen Fischernetzen, die in den Küstenregionen der Malediven aus dem Wasser gezogen und zum sogenannten Parley Ocean Plastic Fibre® weiterverarbeitet wurden. Als erste Fashionbrand nutzt adidas die innovative Technologie der Organisation für konventionelle Performance-Schuhe. Und allen, die wie wir sagen, dass 50 davon definitiv zu wenig sind, sagt adidas: Da geht noch mehr!
„Noch in diesem Jahr wird eines unserer Top-Modelle mit dem Recycling-Garn ausgestattet“, sagt Silvia Raccagni, Pressesprecherin für den Bereich Nachhaltigkeit bei adidas in Deutschland auf Anfrage von VIERTEL\VOR. „Und obwohl unser Fokus mit Parley klar auf Footwear liegt, launchen wir anschließend dazu auch noch einige Sportswear-Teile.“


Und beides dann nicht nur limitiert, sondern für alle. Und dann wird’s unserer Meinung nach erst richtig interessant! Denn trotz der Zusammenarbeit mit Parley, trotz des durchaus bemerkenswerten Austausches von neuem durch Recycling-Plastik: adidas bleibt ein Großkonzern. adidas bleibt ein konventioneller Hersteller. Und adidas steht damit nicht plötzlich für Slow Fashion – wohl aber trägt die Marke mit den neuen Collaboration-Teilen eine wichtige Message weiter. Und zwar an eine besonders breite Zielgruppe. Dank der fortlaufenden Kooperation werden sich auch Menschen mit dem Problem Plastik im Meer beschäftigen, die mit dem Thema bisher noch wenig oder gar nicht in Berührung gekommen sind.
Und einmal mehr werden nachhaltiges Denken und der Kampf gegen Plastikmüll zu einem Statement, das es sich zu tragen lohnt – und das one day genau so schick sein könnte, wie der neuste Yeezy Boost. Zumindest hoffen wir darauf! adidas geht hier einen kleinen, aber wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Ein Schritt, der ruhig in coolen Sneakers gemacht werden kann.
FOTOS / VIDEO: adidas
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