Foto von Robert Ratzer
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PITCH DAS MAL: KAFFEEKAPSELN

Ich habe eine richtig gute Idee: Wir füllen Kaffee ab jetzt in kleine, umweltschädliche, schlecht zu recycelnden Aluminiumkapseln und verkaufen den Kaffee für 80 Euro pro Kilo.

Say What?!

Bei Kaffeekapseln stößt man an eine wirklich faszinierende Grenze die einen an der Intelligenz von Menschen zweifeln lässt. Schließlich sprechen wir hier von einem der absurdesten Ansätze an einen Markt überhaupt – nämlich ein Produkt anzubieten, das seinen Durchschnittspreis bis zu 20-fach übersteigt. Zum Vergleich: Das ist als wenn man Benzin in 0,5 L Cola-Dosen abfüllen und für 12 Euro pro Dose verkaufen würde. Total absurd!

Und trotzdem: Es funktioniert. Wie kann so etwas sein?

Nestlé, der Konzern hinter den Original-Kapseln, hat es geschafft durch geschicktes Marketing, ein paar gut aussehende Hollywoodstars und spezielle Kaffee-Boutiquen in den Einkaufsstraßen heute in Deutschland bis zu 3 Milliarden Kapseln pro Jahr zu verkaufen. Und das mit einem Produkt, das vorher niemand vermisst hat – und dessen einziger Mehrwert Bequemlichkeit ist.

Wer jetzt den Glauben an die Menschheit verliert, dem wollen wir ein bisschen Mut machen. Denn wenn es möglich ist, so viele Leute von so einem dermaßen schlechten Deal zu überzeugen – dann können wir sie sicher auch mit besserem Marketing von besseren und nachhaltigeren Produkten überzeugen. Spätestens mit einem George Clooney als Testimonial dürfen diese dann offensichtlich ja auch mal ein bisschen teurer sein, auf Grund fairer und ökologischer Herstellungsbedingungen zum Beispiel. Wär‘ doch eine Überlegung wert, oder? Auch für Dich, George!

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